Vorstellung
Zuerst etwas zu meiner Wenigkeit: Ich bin
Fabio, 23 Jahre alt und komme aus dem Luzerner Hinterland. Ich arbeite bei
einem Transportunternehmen als Lastwagenfahrer.
Durch eine Eingebung habe ich im Februar 2019
beschlossen, für sechs Monate ins Kloster zu gehen.
Eigentlich wollte ich während der
"Klosterzei" für drei Monate in die St. John's Abbey nach Minnesota, USA und
danach drei Monate nach Downside Abbey, England gehen. Nach einigen Telefonaten
mit der amerikanischen Botschaft in Bern fand ich jedoch (zu spät) heraus, dass
man als Volontär in den Vereinigten Staaten ein Arbeitsvisum benötigt.
Daher habe ich mithilfe von Pater Thomas aus
Einsiedeln umdisponiert und gehe jetzt zuerst nach England und von Dezember bis
Ende Februar nach Montserrat in Spanien. (Daher mein Tipp für jeden, der vor
hat, auch an der Klosterzeit teilzunehmen: Nehmt euch früh genug Zeit, um die
Gegebenheiten am gewünschten Standort abzuklären.)
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Einführungswoche
In der letzten Augustwoche begann die
Einführungswoche im Kloster Einsiedeln. Zusammen mit Tobias und Elias, welche
auch dabei sind, hatte ich eine lehrreiche Woche. Ein Tag im Kloster läuft sehr
geordnet ab. Zwischen den vier Gebetszeiten, an welchen wir teilnahmen, hatten
wir neben drei Mahlzeiten je einen Block Theorie und einen Block Arbeit.
In den Theorieblöcken lernten wir, wie das
Leben im Kloster ungefähr abläuft, was und vor allem wie gesungen wird und wie
man sich mit der Bibel auseinandersetzt. Zudem sprachen wir übers Beten und
über unsere Beziehung zu Gott.
Arbeit gab es genügend zu tun. Im Fratergarten
mähten wir den Rasen, entsorgten Altholz und mauerten mit Unterstützung eines
Maurers eine Begrenzung für ein Beet.
Am Abend nach dem Essen sassen wir dann
zusammen und tauschten uns über unsere Vorstellungen und Erlebnisse aus.
Am Samstag ging ich dann noch für eine Nacht
nach Hause und machte mich dann am Sonntag nach Basel, von wo aus ich dann nach
Bristol flog.
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Erste Woche in Downside
In Bristol angekommen wurde ich von Br. John
vom Flughafen abgeholt und wir fuhren nach Stratton-on-the-Fosse, wo die Abtei
Downside liegt. Hier wurde ich herzlich vom Gästepater Father Leo empfangen und
wurde, obwohl das letzte Gebet des Tages, die Komplet, schon vorbei war, noch
mit einem reichhaltigen Abendessen verwöhnt.
Die ersten paar Tage waren manchmal etwas
schwierig, da ich mich erst an den Tagesrhythmus gewöhnen musste. Am Morgen
habe ich meistens zwischen den Gebeten Zeit, den Klostergarten und das Dorf zu
erkunden und am Nachmittag weist mir Father Leo eine Arbeit zu. Zu Beginn der
Woche waren dies meist Arbeiten im Klostergarten. Zum Beispiel haben wir einen
Baum von mehreren Ästen befreit, welche der Wind halb abgerissen hatte. Am
Donnerstagnachmittag half ich Father Michael in seiner Schreinerei dabei, den
Unterbau eines Tisches einzuölen und vorzubereiten, damit er nachher die
Tischplatte montieren kann.
Worüber ich sehr erfreut war, ist, dass es hier
viele Hunde gibt. Zum Beispiel haben der Prior sowie der Gärtner immer, wenn sie
im Freien sind, ihren Hund dabei. Daher erhibt sich oft die Gelegenheit, diese zu
streicheln.
Hoi Fabio
AntwortenLöschenSchön, von dir hier zu lesen. Da haben wir doch immer auch Teil an deinem interessanten Alltag in England.
Lieben Dank für deine Karte an uns alle!